Krankheitsbilder Aorta
Behandlungsmöglichkeiten
- Konservative Therapie
Bei Aneurysmen, die noch nicht die Voraussetzung für eine operative Behandlung erfüllen, sollte eine medikamentöse = konservative Therapie durchgeführt werden. Diese muss individuell an die Situation des Patienten angepasst werden und beinhaltet u.U. Medikamente zur Blutdruck- und Cholesterinsenkung, aber auch zur Hemmung der Funktion der Blutplättchen.
Auch der Patient kann zu einer Verminderung des Risikos beitragen, indem er eine gesündere und bewusstere Lebensführung wählt.
- Offene Operation
Bei der offen-chirurgischen Operation wird über einen Bauchschnitt bzw. über einen Schnitt am Brustkorb der erweiterte Abschnitt der Hauptschlagader durch eine sogenannte Gefäßprothese ersetzt. Dabei wird diese Prothese im Sinne eines „Ersatzrohres“ an die gesunden Anteile der Hauptschlagader angenäht. Der Vorteil dieses Operationsverfahrens liegt darin, dass nur wenige Nachuntersuchungen und sehr selten Folgeeingriffe erforderlich sind. Nachteile bestehen in der größeren Herzbelastung während der Operation, dem größeren Zugangsweg mit Eröffnung der Bauchhöhle und in der längeren Erholungsphase nach der Operation.
- Endovaskuläre (minimalinvasive) Operation
Bei der minimalinvasiven Operation (EndoVascular Aneurysm Repair) wird eine zusammengefaltete Stentprothese über die Leistenschlagadern in die Hauptschlagader eingebracht und dort unter Röntgenkontrolle entfaltet. Nun fließt das Blut durch die in der Hauptschlagader liegende Prothese und nicht mehr durch das Aneurysma. Der Vorteil dieser Methode ist die geringe Herzbelastung, so dass dieses Verfahren auch bei herzkranken Patienten angewandt werden kann. Darüber hinaus erfordert die Operation nur zwei kleine Schnitte in der Leiste, eine sehr rasche Erholung nach der Operation ist die Regel.
Zur Behandlung von längerstreckigen Aneurysmen können u.U. Spezialprothesen notwendig sein, die kleine Öffnungen oder Ärmchen besitzen, um betroffene Organarterien miteinbeziehen.
Allerdings erfordert dieses Verfahren gelegentlich Folgeeingriffe, die jedoch meist über risikoarme Katheterverfahren durchgeführt werden können. Darüber hinaus müssen langfristig regelmäßige Nachuntersuchungen mittels Ultraschall und Computertomographie (CT) erfolgen.
EVAR bei AAA